Das Spiel dreht sich darum, mit etwa faustgroßen Eisenkugeln aus einigem Abstand einer kleinen Holzkugel
so nah wie möglich zu kommen - oder den Gegner daran zu hindern.
Das trainiert das Auge, erfordert
Geschicklichkeit und ist ansonsten wie das Leben: im Prinzip einfach, dann aber doch ziemlich kompliziert,
immer wieder neu und voller Überraschungen.
Es spielen kleine Mannschaften zu zwei oder drei Personen
gegeneinander. Daher ist das Boule-Spiel ein Vergnügen für Leute, die Spaß an Geselligkeit und sportlichem
Wettbewerb haben, es fördert den Teamgeist, schult die räumliche Auffassungsgabe und taktisches Vermögen …
und ganz nebenbei bewegen sich die Spieler stundenlang an der frischen Luft.
Boule steht für Sport, Entspannung und Gesundheit. Bis ins hohe Alter lässt sich das Kugelspiel
mit Ehrgeiz betreiben, manche fangen sogar erst nach der Pensionierung an und bringen es noch zu
beachtlichen Fertigkeiten. Da Athletik dabei keine entscheidende Rolle spielt, können sich Männer
und Frauen, Junge und Alte gleichberechtigt messen, selbst Behinderte im Rollstuhl oder auf Krücken
können mitspielen.
Das Boule-Spiel stammt ursprünglich aus Südfrankreich, heute wird es in der ganzen Welt gespielt.
Für die einen ist der Umgang mit den Stahlkugeln ein spielerisches Freizeitvergnügen, für die anderen ein
echter Sport, für den sie trainieren und Ehrgeiz entwickeln. Dabei schließt das eine das andere nicht
unbedingt aus.
Die sportliche Dimension ist mittlerweile beträchtlich. Jedes Jahr finden Weltmeisterschaften
oder Europameisterschaften
statt, es gibt Deutsche Meisterschaften in verschiedenen Disziplinen, die besten Vereinsmannschaften spielen
seit 2007 in einer Bundesliga. In den Landesverbänden herrscht ebenfalls ein reger Spielbetrieb in
vier- bis fünfstöckigen Ligen und selbstverständlich bei den vielen Turnieren. In Travemünde z.B.
findet jeden Sommer das Holstentor-Turnier statt - mit weit über 1000 Teilnehmern das größte
Pétanque-Turnier in Deutschland.
Pétanque - so heißt das Boule-Spiel offiziell - ist ein typischer Outdoor-Sport.
Man kann es überall spielen, am besten im Park, auf den Wegen oder sandigen Plätzen, dort entfaltet
das Spiel seinen ganzen Charme. Im Winter wird zum Beispiel in Hamburg auch in Boulehallen die Kugel geworfen.
Auch wenn Pétanque im Grunde nicht kompliziert ist und jeder sofort
mitspielen kann, empfiehlt es sich, unter fachlicher Anleitung zu trainieren. So entdeckt man das Spiel
schneller, die ersten Fortschritte sind schon nach wenigen Stunden sichtbar - der Spaßfaktor steigt
überproportional an.
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